
Große Freude in Bad Friedrichshall: Das dortige Besuchersalzbergwerk wird nach fünfjähriger Schließzeit zum 1. Mai 2025 wiedereröffnet. Die besondere Atmosphäre und unvorstellbaren Dimensionen unter Tage laden Gruppenbesucher aller Altersgruppen zum Entdecken ein. Zahlreiche Informationen rund um das „weiße Gold“ sowie interaktive Exponate machen den Ausflug in die Welt unter Tage besonders spannend und lehrreich zugleich.
Da Bad Friedrichshall ein noch aktiver Bergbaubetrieb ist, ist allerdings nicht täglich geöffnet. Die Öffnungszeiten lauten: 1. Mai bis 3. Oktober 2025 an Samstagen, Sonn- und Feiertagen und zusätzlich freitags vom 4. bis 25. Juli 2025 jeweils von 9.30 bis 15.30 Uhr (letzte Einfahrt). Der Gruppeneintrittspreis ab 20 Personen beträgt p.P. 11 Euro. Kinder unter sechs Jahren bezahlen keinen Eintritt, Jugendliche bis 16 Jahre p.P. 7 Euro. Größere Gruppen sollten im Voraus unter info@salzwelt.de angemeldet werden. Die interaktive und eigenständige Tour unter Tage nimmt im Schnitt rund zwei bis zweieinhalb Stunden in Anspruch.
Gemeinsam mit Kooperationspartner Stadt Bad Friedrichshall bietet das Besucherbergwerk für Gruppen ab acht Personen das Pauschalangebot „Der gesalzene Ausflugstipp“ an. Inbegriffen ist die Stadtführung „Historisches Kochendorf“ mit Besuch der drei Kochendorfer Schlösser, ein Mittagessen mit gutbürgerlicher Küche sowie der Besuch des Salzbergwerks. Preise p.P. (mit Eintrittskarte Bergwerk, aber ohne Getränke): Bergschenke 28 Euro (ab 8 Pers.), Schlosspark-Café 30/28 Euro (8 bis 14 Pers./ab 15 Pers.), Reiterstüble 28,50 Euro (ab 8 Pers.) und Umo 30,90 Euro (ab 8 Pers.). Eine Führung im Salzbergwerk für Gruppen ab mindestens 20 Personen kostet zusätzlich p.P. 5 Euro. Alle Restaurants sind nach der Schlösserführung fußläufig erreichbar.
Weitere Informationen:
Stadt Bad Friedrichshall
Tanja Lämmle
Tel. 07136/832127
tanja.laemmle@friedrichshall.de
Buchung unter: www.friedrichshall-tourismus.de/pauschalangebote/der-gesalzene-ausflugstipp.html
Besuch bei den Vampiren
Ein Rundgang mit Guide durch die Tropfsteinhöhle Schulerloch führt auch zu den an Wasserbecken erinnernden Sinterbecken. | Bild: Dietmar Denger/Tropfsteinhöhle Schulerloch
Die 420 m lange Tropfsteinhöhle Schulerloch im Jurakalk befindet sich 55 m über der Talsohle der Altmühl und zählt zu den längsten Höhlen im Bereich des Unteren Altmühltals. Der größte Raum ist 793 m2 groß. Bemerkenswert sind die an Wasserbecken erinnernden Sinterbecken und der blumenkohlartige Sinterschmuck an der Höhlendecke.
Für Gruppenbesucher hält das Schulerloch eine Menge an Angeboten bereit. „Mysteriöse Wesen der Nacht“ entführt Gruppen und Schulklassen zu den Geheimnissen der Tropfsteinhöhle und beantwortet Fragen wie „Gibt es Vampire?“, „Fliegen Fledermäuse in die Haare?“ oder „Wie ,sehen‘ die Jäger der Nacht?“ Höhepunkt des Einblicks in die geheimnisvolle Welt der mysteriösen Wesen ist es, eine präparierte Fledermaus zu streicheln. Das 45-minütige Programm kostet bei 20 Kindern (4 bis 15 Jahre)/Erwachsenen pauschal 70/90 Euro, für jede weitere Person 3,50/4,50 Euro.
Speziell an Schulen richten sich die Angebote „Auf der Suche nach Vamperl & Co.“ (1 Std., p.P. 4 Euro) und „Korallen, Kelten und Kanal“ (2 Std., p.P. 6 Euro). Die erfahrenen Biologinnen Christine Linhard und Sabine Perzl erklären anschaulich die besondere Flora und Fauna des Naturschutzgebietes rund um die Höhle. Die Arrangements können mit dem Besuch der Tropfsteinhöhle kombiniert werden.
Umfangreiche Programme mit Bezug zum Lehrplan, zur betreffenden Klassenstufe und zu den passenden Fächern entwickelt auch die Plattform MUSbi in Verbindung mit der Tropfsteinhöhle Schulerloch. Der Mindestbetrag liegt bei 100 Euro, der Preis pro Schüler bei 4 Euro.
Natürlich kann auch „nur“ die Höhle besucht werden. Die Gruppenpreise ab 20 Personen betragen für Erwachsene/Kinder 7 bzw. 4 Euro. Kombikarten ab 10 Personen mit Höhlen- und Museumsbesuch, einem Paar Weißwürste und Brezenfledermaus sowie Getränk kosten p.P. 18 Euro. Busfahrer erhalten freien Eintritt. Bei Stornos fällt eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von 8,50 Euro an. Ab 48 Stunden vor dem gebuchten Termin werden 50 % der Gesamtsumme als Ausfallgebühr fällig. Der große, kostenfreie Besucherparkplatz der Tropfsteinhöhle Schulerloch bietet viel Fläche für die Reisebusse und auch zum Wenden. Rollstuhlfahrer schaffen die Steigung zur Höhle nur mit E-Antrieb, „Kippschutz“ und Betreuungsperson. Die Höhle selbst ist allerdings eben. Mit Rollstühlen kann durchaus an einer Führung teilgenommen werden.
Übrigens: Mit dem Höhlen-Konzert-Special bietet die Tropfsteinhöhle Schulerloch im Altmühltal in diesem Jahr ein ganz besonderes Gruppenprogramm an. Dabei erwartet die Teilnehmer nicht nur eine spannende Höhlenführung mit anschließender Höhlenwandprojektion, sondern auch ein bayerisches Weißwurstessen mit selbstgebackenen Brezenfledermäusen. Zum Abschluss erleben sie ein Konzert in einzigartigem Ambiente. Gebucht werden können die Konzert-Packages ab p.P. 39 Euro, wie auch alle anderen Programme unter Tel. 09441/1796778, info@schulerloch.de.
Ein besonderes Highlight der Drachenhöhle Syrau ist die in den Sommermonaten stattfindende Lasershow | Bild: Drachenhöhle Syrau
Himmelhoch und abgrundtief
Die Besichtigung der letzten erhaltenen, liebevoll restaurierten Windmühle im sächsischen Vogtland kann kombiniert werden mit dem Besuch der einzigen Schauhöhle Sachsens. In der Drachenhöhle Syrau erlebt die Gruppe in 16 m Tiefe die Vielfalt der verschiedensten Tropfsteine, kristallklare Seen sowie bizarre Sintervorhänge und Lehmformationen. Ein besonderes Highlight ist die in den Sommermonaten stattfindende Lasershow. Im Panorama der Höhle versetzt die Musik in Kombination mit verschiedensten Farben die Gruppenteilnehmer in eine völlig andere Welt. In den Wintermonaten kann man dagegen dem Gesang einer Nixe lauschen, während Licht und Schatten sich abwechseln. Hat man die Unterwelt verlassen, kann die Gruppe im Höhlenpark den Erlebnisgarten mit weiteren spannenden Fakten rund um die Erdgeschichte entdecken. Klettervulkan, Erlebnisgarten und mehr warten auf Erkundung. Im Haupthaus ist zudem eine kleine Gesteinsausstellung und ein Kurzfilm über die Drachenhöhle zu sehen.
Geöffnet ist die Drachenhöhle im November, Februar und März täglich von 10 bis 16 Uhr, von April bis Oktober täglich zwischen 9.30 und 17 Uhr (Dezember und Januar auf Anfrage). Bei Temperaturen von rund 10°C unter Tage sollte eine Jacke mitgenommen werden. Die Höhle ist für Rollstuhlfahrer, Kinderwagen oder schwer gehbehinderte Personen nicht geeignet. Kontakt: Manuela Schindler, Tel.037431/3735, info@syrau.de.
Autor: Claus Bünnagel, erschienen in busplaner 1 2025
Teaser Bild: Südwestdeutsche Salzwerke AG